Die Figur der Gerstenhexe

Um der Figur eine eindeutige lokale Verbindung zu verleihen, ließen sich ihre drei Schöpfer vom Necknamen der Einwohner, "Gerstenkinder", inspirieren. Basierend auf der Art der Figur (Hexe) und diesem Namen entwickelten sie den Begriff Gerstenhexen. Diese Verbindung wird durch zwei plastisch herausgearbeitete Gerstenähren auf der Maske symbolisiert, die jeweils seitlich zwischen der Schläfe und dem Kinn angebracht sind.

Das "Häs" der Gerstenhexe
durch unsere bunten Häser unterscheiden wir uns alle von einander und bieten unseren Mitglieder so die Individualisierung ihres Häses

Die Zunft und die eigenen Rituale

In den frühen Morgenstunden des 6. Januars 1998 wurde zum ersten Mal das Hexenholen durchgeführt. Mit diesem Ritual werden die neuen Hexen offiziell in die Hexengruppe aufgenommen. Beim Klotzziehen zeigen die jungen Hexen, dass sie die Traditionen der Hexenordnung respektieren. Als Belohnung für ihre Anstrengungen und als Entschädigung für das Ziehen des Klotzes erhalten die jungen Hexen ein Ei und eine Wurst zur Stärkung für die bevorstehenden Narrentage. Anschließend feiern alle Hexen gemeinsam mit Fans und Interessierten den Beginn der neuen Saison bei Glühwein, Ei und Wurst.
Im Laufe des 6. Januars folgt dann das Abstauben, bei dem die Gerstenhexen die öffentlichen Gaststätten von Staub befreien.

Der Hexentanz vor dem Rathaus

Der Jahreszyklus der Gerste wird im Hexentanz dargestellt, von der Aussaat bis zur Ernte. Bereits im ersten Jahr wurde klar, dass der Platz vor dem Rathaus für diese Darbietung zu klein war, da die Zuschauerzahl die Erwartungen weit übertraf. Deshalb wird der Hexentanz seit 1996 am „schmotzigen Daustig“ um 19.01 Uhr auf der Rathauskreuzung aufgeführt. Jahr für Jahr versammeln sich zahlreiche Zuschauer, um den traditionellen Hexentanz zu erleben und den gruselig-schönen Tanz der Gerstenhexen zu sehen.